Muster_ No Place for Hate – Beat against Rascism
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-Treffpunkt 12 UHR Bahnhofsvorplatz Arnstadt
-Demonstration beginnt 13.00 UHR
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In einer Zeit in der Rassisten, wie am 19.02. In Hanau, mordend durch Land ziehen, in einer Zeit in der der öffentliche Diskurs bestimmter Personen die Gleichwertigkeit von Menschen in Frage stellt und in der weite Teile der Bevölkerung auf Social Media munter hetzt und aus rassistischen Gründen teilweise Todesdrohungen und mieseste Beleidigungen ausspricht, in einer Zeit, wo Teile des Staatsapparates sich auf Umsturz einstellen und wo Politiker davon fabulieren, dass groß angelegte Deportationen zum “Schutz der Grenzen” notwendig werden, ist es Zeit Widerstand zu leisten und auf die Straße zu gehen. Es wird Zeit gegen die um sich greifende Spaltung der Gesellschaft, gegen rassistische und autoritäre Tendenzen und für eine offene und solidarische Gesellschaft zu streiten.
Am Anfang rassistischer Gewalttaten steht ein öffentlicher Diskurs, der in Form einer verrohten Sprache Rassismus legitimiert. Seit dem erstarken der inzwischen vereinten Rechten, namentlich unter anderen AfD und Identitäre Bewegung, erleben wir wie Dinge wieder sagbar werden, die wir aus guten Gründen längst hinter uns gelassen haben. Es ist wieder möglich von “Messermännern” und “Kopftuchmädchen” zu sprechen, wenn wir von Menschen anderer Kulturen reden. Es wird eine Stimmung produziert, in der das einzelne, individuelle Leben mit abwertenden Begriffen gruppenbezogen eingeordnet wird. Es ist nicht mehr DER Mensch, es sind DIE Anderen und nachteilige Handlungen Einzelner werden der Gruppe und damit allen zugeordnet.
Was damit bezweckt wird, sollte jedem klar sein. Wenn der Einzelne nichts mehr zählt. Wenn seine individuellen Eigenschaften und seine Existenz als Mensch in Frage gestellt wird, ist der Schritt die körperliche Unversehrtheit anzugreifen nicht mehr weit und leider haben wir das Vielfach in der Vergangenheit erlebt.
Durch die rassistische Hetze wird ein Klima geschaffen, in der sich Gewalttäter mit rassistischer Weltanschauung bestärkt fühlen, endlich loszuschlagen und die vermeintlich von der Existenz bedrohte Rasse, oder modern Kultur, zu retten. Dass gesprochener Rassismus fast zwangsläufig in Gewalt mündet und dass die Weisheit: “Rassismus tötet” nach wie vor absolut wahr ist, ist für uns Grund genug laut Wort zu ergreifen.
Wir sind ein Team aus mehreren Partyveranstaltern für elektronische Tanzmusik aus Thüringen. Wir sind uns alle darin einig, dass wir rassistischen Positionen entschieden widersprechen und gerade wir haben allen Grund dazu. Wir aus der Technoszene leben seit langem in einer internationalisierten Welt, in unserer Welt ist multiple Kultur längst Realität. Ohne die Vermischung und die Aktivität von Menschen verschiedenster Herkunft ist TechnoHouseMusic kaum denkbar. In unseren Klubs wird international gesprochen, unsere Künstler kooperieren international und wie fast immer bei Kultur, werden Strömungen und Stile multikulturell geteilt, verändert und neu gemixt und erst das Ergebnis daraus IST unsere Kultur. Damit ist unsere Kultur grenzenlos, grenzenlos in ihrer Entstehung und grenzenlos in ihrer gelebten Realität. Sie und selbstverständlich auch die Gesellschaft als Ganzes, nehmen enormen Schaden, wenn sich rassistische Positionen noch tiefer als jetzt verankern.
Unsere Toleranz prägt uns, aber diese hört da auf, wo Intoleranz anfängt, wo Menschen nur deshalb nicht als vollwertige Menschen akzeptiert werden, weil sie anders sind, weil sie nicht der bio deutschen Homogenität entsprechen. Wir lassen uns die Freiheit, gemeinsam mit Freunden aller Kulturen zu tanzen, nicht nehmen. Wir stoppen aktiv die Teilung der Gesellschaft.
If the people are unite…